© St. Marienkirche

Judaspfennig: Steckbrief und Hördatei

auch  Judas-Silberling, Silbertaler oder Garten-Mondviole
(Lunaria annuua/ Lunaria rediviva)
Quelle: St. Marienkirche
namensgebende Frucht des Judaspfennig

Audiodatei der Hörstation

Sie hören die zum Silberblatt (Judaspfennig) passende Bibelstelle: Johannesevangelium, Kapitel 13, Verse 21-30 (gesprochen von Friederike Gräff)


Standort im Bibelpflanzengarten der St. Marienkirche

Quelle: St. Marienkirche Göttingen
Standortskizze

Warum diese Pflanze im Bibelgarten steht

Legende
Da ging einer von den Zwölfen, mit Namen Judas Iskariot, hin zu den Hohepriestern und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn Euch verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. Und von da an suchte er eine Gelegenheit, dass er ihn verriete.
Matthäus 26, 14-16

Ursprung
Der deutsche Name der Pflanze bezieht sich auf die Früchte der Pflanze. Wie alle Kreuzblütler bildet sie Schoten, hier in Form runder Schötchen. Nach dem Aufplatzen der Frucht wird eine silbrig glänzende Scheidewand im Innern sichtbar, die auch lange nach Herausfallen der Samen noch in einem Rahmen am Fruchtstiel stehenbleibt. Diese silbrig glänzende Scheidewand ist als Silberling gesehen und Judas zugeordnet worden.

Vorkommen
Die Pflanze ist in Südosteuropa heimisch und ist bei uns als Zierpflanze verbreitet. Aus den Gärten ist der Judas-Pfennig inzwischen aber auch verwildert in frischen Ruderalgesellschaften zu finden.

Sehr selten und nur in Schlucht- und Bergschluchtwälder ist die heimische Art Lunnaria rediviva zu finden, die sich von Lunnaria annua durch die weiße Blütenfarbe (statt violett) unterscheidet und durch die durchwegs gestielten Blätter.